Leider werden noch immer viele Heimtiere in unzureichend gesicherten Behältnissen transportiert. Gerade Kaninchen sind, als Fluchttier, sehr Stress anfällig und schreckhaft. Ein Wäschekorb oder Pappkarton eignet sich nicht. Springt das Tier in Panik aus dem Korb, kann es sich lebensgefährlich verletzten. Gerade in einer Tierarztpraxis, wo auch Hunde und andere Tiere anzutreffen sind, bedeutet das extremen Stress für die Tiere, wenn sie keine sichere Rückzugsmöglichkeit haben. Auch der, z.b. mitgebrachte Käfig ist nicht nur eine logistische Belastung für, z.b. die Tierarzt Praxis, sondern auch durch den vielen Platz, bei einer Vollbremsung lebensgefährlich für das Tier.
Am besten eignen sich Transportboxen die für Katzen oder kleine Hunde gedacht sind. Diese erhält man mittlerweile günstig über das Internet oder einer Zoohandlung.
Merkmale einer guten Transportbox:
von vorne und oben zu öffnen.
Vollplastik für eine einfache Reinigung und Desinfektion.
mit Haltevorrichtung zum anschnallen. (nur bedingt geeignet)
stabiler Griff
Diese Boxen sind äußerst robust und die Kaninchen können darin auch eine längere Strecke verreisen. Als Unterlage verwenden Sie bitte einen stabilen kleinen Teppich oder ein dickes festes Handtuch, damit die Tiere eine sichere und rutschfeste Unterlage haben. Aufgrund der „Höhlenartigen Form“ einer solchen sicheren Transportbox, bietet sie dem Tier die Möglichkeit sich zurück zu ziehen. Ist der Transport länger, dann bieten Sie Ihrem Tier etwas Grünfutter und Heu an. Eine Wassertränke führt bei einer Vollbremsung ebenfalls zu schweren Verletzungen. Transportboxen in denen sich die Kaninchen nicht umdrehen oder aufrichten können, sind NICHT geeignet. Rein rechtlich betrachtet sind Tiere beim Transport im PKW als Ladung eingestuft. Nicht gesicherte Tiere können bei einer Polizeikontrolle mit Verwarnungsgeld sanktioniert erden. Tiere im Pkw gehören grundsätzlich nicht auf den Fahrersitz und müssen mit speziellen Boxen, Gurten oder Gittern gesichert werden. Laut ADAC sind Tiere in speziellen Kunststoff-Boxen im Auto meist gut aufgehoben, den „Höhlen“- Charakter empfinden sie zudem als angenehm. Der Grad der Sicherheit hängt aber stark davon ab, wo die Box im Fahrzeug platziert wird. Verankert auf der Rücksitzbank mit dem Fahrzeuggurt erwies sich das Kunststoffmaterial beim 50 km/h-Aufprall als eindeutig zu schwach: Gittertüre und Deckel zerbrachen bereits unter der Belastung unserer gerade mal 4 Kilo leichten Test-Katze.
Ein deutlich besseres Sicherheitspotenzial bieten diese Boxen, wenn sie im Fußraum hinter den Vordersitzen platziert werden – Material und Tier überstanden die im Test auftretenden Kräfte gut zu schaffen ist das aus Platzgründen allerdings nur bei kleineren Tieren in entsprechend kompakten Behältnissen.
Beim Transport im Auto ist besonders darauf zu achten, dass man Zugluft und Hitzestau vermeidet. Beides bekommt den Kaninchen nicht gut. Steht im Hochsommer ein längerer Transport z.B. wegen Umzugs oder ein geplanter Tierarzt-Besuch an, legt man ihn nach Möglichkeit am besten in die frühen Morgen- oder späten Abendstunden. Dann ist es noch kühl und die Fahrt ist für die Tiere weniger unangenehm. Wenn Ihre Kinder die Box zum Auto oder Tierarzt tragen möchten, dann erklären Sie bitte, das die Kaninchen sehr viel Stress haben und helfen Sie Ihren Kindern beim tragen. Unnötiges „schütteln“ und „anecken“ an Türen und Rahmen ist für die Tiere sehr unangenehm. Quelle: ACE Auto Club Europa / ADAC / Tierschutzinitiative Hasenartige